Mit einem Zeltlager an der Innlände wollen die Grünen ein weiteres Mal an das Schicksal der Geflüchteten in Griechenland erinnern.
„Ich finde es sehr schade, wie Städte und Gemeinden gerade mit christlicher Mehrheit nicht einmal ein Signal der Solidarität mit den Geflüchteten senden wollen“, meint Zacharias Spörl, jüngstes Mitglied im Stadtrat von Mühldorf und Kreissprecher der Grünen.
Die Grünen hatten im ganzen Landkreis Anträge auf Mitgliedschaft im „Bündnis Städte sichere Häfen“ (https://seebruecke.org/sichere-haefen/buendnis-staedte-sichere-haefen/) gestellt. Der Kreistag hatte die Beschlussfassung wegen Unzuständigkeit abgelehnt. Zuletzt hatte auch der Gemeinderat von Schwindegg den Antrag nach kurzer Diskussion ebenfalls abgelehnt.
„Teilnehmen kann man bereits durch eine einfache Solidaritätsbekundung. Es geht darum, die Bundes- und Europapolitik zum Handeln zu animieren“ meint Dr. Matthias Kraft, Fraktionssprecher der Grünen. „Wie kann man dafür unzuständig sein?“
Auch die Fraktion der Grünen im Stadtrat hat einen entsprechenden Antrag gestellt. „Wir lassen uns etwas Zeit, um die Möglichkeiten einer gemeinsamen Linie mit anderen Fraktionen zu klären. Wir sehen da noch Chancen“ hofft Kraft.
Um auf die Zustände in den Lagern nochmals hinzuweisen, werden die Grünen ein zweites Mal für ein paar Stunden ein Zeltlager errichten, diesmal an der Innlände. Die Aktion findet am Karsamstag von 13:00 bis 15:00 Uhr statt. „Dort wollten wir es bereits beim letzten Mal am 6. März aufstellen. Da waren wir dann etwas zu kurzfristig dran und mussten in den Stadtpark ausweichen.“ Neben drei symbolischen Zelten werden wieder Bilder aus den Lagern gezeigt, die uns die Fotografin Alea Horst zur Verfügung gestellt hat.
„Wir hoffen gerade zu Ostern auf reges Interesse“ sind sich Spörl und Kraft einig.